Brutaler Überfall

Geht Steinmeiers Hass-Saat auf? Brutaler Überfall auf AfD-Kandidat: Bislang weder Bericht im Mainstream noch von Polizei.

Von Boris Reitschuster

 Stellen Sie sich für einen Moment vor, vor einer Landtagswahl wird der Kandidat von SPD, Grünen, Union, FDP oder Linken brutal zusammengeschlagen, und Auslöser der Tat ist offenbar Hass auf ihn wegen seiner politischen Arbeit. Die Medien würden groß darüber berichten, umso mehr die lokalen Medien. Nicht so, wenn ein Politiker der AfD derart zugerichtet wird durch einen Überfall, dass man sein Gesicht als entstellt bezeichnen kann.

Andreas Jurca, Vorsitzender der AfD-Stadtratsfraktion in Augsburg und Kandidat der Partei bei der Bayerischen Landtagswahl im Herbst, wurde in der Nacht auf Samstag auf dem Heimweg von einer Grillfeier mit Wahlkampfhelfern von Unbekannten brutalst zugerichtet, wie er in einem Interview mit seiner Parteifreundin Gabrielle Mailbeck auf Twitter berichtet (anzusehen hier). Jurca sagt, er habe sofort Anzeige erstattet. In der „Augsburger Allgemeinen“, der Monopol-Zeitung in der Stadt und Region, bei der ich einst meine Journalismus-Ausbildung machte, ist darüber kein Wort zu finden. Auch nicht in den großen anderen Medien (Stand: Sonntagabend).

Am Sonntagabend war auf dem Presseportal des zuständigen Polizeipräsidiums auch noch keinerlei Meldung zu dem Vorfall zu finden. Obwohl dort über Ereignisse berichtet wird, die vergleichsweise wie eine Lappalie wirken – etwa den Sturz einer alkoholisierten Radfahrerin von ihrem Rad.

Insofern fehlt für die Schilderung von Jurca eine offizielle Quelle. In normalen Zeiten müsste man deshalb als Journalist abwarten, bevor man berichtet. In der heutigen Zeit, wo Polizeibehörden und Medien fast schon regelmäßig „unpassende Nachrichten“ verschweigen, vertuschen oder viel zu spät vermelden, halte ich es aber für die bessere Reaktion, den Bericht sofort öffentlich zu machen – aber eben mit dem Hinweis: es gibt aktuell noch keine Bestätigung dafür. Ich habe die Polizei in Augsburg angeschrieben und am Montag Nachmittag eine Antwort erhalten. Ich drucke sie unter diesem Artikel ab.

Im Internet wurde von Seiten der AfD-Gegner sofort der Verdacht geäußert, Jurca sei nicht Opfer eines Überfalls geworden, sondern in eine Wirtshausschlägerei verwickelt gewesen. „Alles erstunken und erlogen“, schrieb etwa ein „X“-Nutzer: „Nur die AFD schafft es, aus einer Schlägerei im voll Suff, einen politisch motivierten Anschlag von migranten auf Andreas Jurca zu machen!!! Das ist der einzige Polizei Bericht aus der tat nacht indem das alter past.“ (Rechtschreibung zur Dokumentation des Bildungsstandes des Autors aus dem Original übernommen).

Aber zurück zur Schilderung Jurcas, der im Alter von vier Jahren mit seinen Eltern aus Rumänien nach Deutschland kam.

Auf dem Weg kam dem studierten Chemiker und Familienvater einer fünfjährigen Tochter und eines sechs Monate alten Sohnes nach eigenen Angaben eine „größere Gruppe“ entgegen: Zumindest teilweise „Südländer, damit meine ich nicht Italiener, nicht Spanier, ich glaube, es weiß jeder, was ich damit meine.”  Sie seien zuerst nicht aggressiv gewesen, hätten ihn gegrüßt, und einer habe gesagt: „Du bist doch der Andreas Jurca von den Plakaten“. Darauf habe er ihm die Hand entgegengestreckt, so als ob er sich vorstellen wolle. In dem Moment, als er einschlagen wollte, habe es „Bamm“ gemacht, so Jurca: „Es war direkt schwarz.“ Er habe für ein paar Sekunden das Bewusstsein verloren und sich auf dem Boden wiedergefunden: „Es wurde geschrieen, ‘Scheiß Nazi‘ oder so was“. Während er auf dem Boden lag, hätten die Männer ihn mit Füßen getreten. Auch sein Begleiter habe Blessuren abbekommen.

Ein Teil seines Sprunggelenkes sei gebrochen, so Jurca, der nach dem Angriff nach eigenen Angaben im Krankenhaus behandelt werden musste: „Die wollten mich die Nacht über dabehalten, aber ich wollte zu meinen Kindern.“ Jurcas Gesicht wirkt entstellt, die Augenpartie ist extrem angeschwollen und blau unterlaufen.

Eine Bestätigung der Polizei liegt nicht vor, aber die Schilderung von Jurca wirkt schlüssig. Wenn sie tatsächlich zutrifft, insbesondere, was das vermutete Motiv der Täter angeht, ist das ein Zeichen dafür, wie der Hass und die Hetze gegen die AfD eine Wirkung entfalten, die erschreckend ist. Erst kürzlich hatte ja die linksextreme Antifa in Hessen eine „Terror-Liste“ mit den Adressen und Treffpunkten von AfD-Kandidaten veröffentlicht gemeinsam mit einem Aufruf, sie zu terrorisieren. Die Hessenschau, die Polizei und das LKA verbreiteten diese Liste weiter.

Besonders brisant im Zusammenhang mit dem Überfall auf Jurca, wenn sich bestätigen sollte, dass er politisch motiviert war: Kurz vorher hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier öffentlich bei einem Staatsakt zum Verfassungskonvent gegen die AfD gehetzt und dazu aufgerufen, sie zu bekämpfen (Details siehe hier in meinem neuen Dechiffrier-Video).

Die Saat von Steinmeier & Co. droht in einer Art und Weise aufzugehen, die einen erschaudern lässt.

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