Ein Gastbeitrag von Gregor Amelung
Pfizer finanziert auch Fakftenchek-Partner von Facebook.
„Wenn es um #COVID19 geht, müssen Journalisten proaktiv reagieren können, um der ‚Desinfodemie’ entgegenzuwirken“, so das Internationale Center für Journalisten (ICFJ). Dafür produziert das Center einerseits Webinare wie den einstündigen Vortrag „Zum Verständnis der Funktionsweise der COVID-19-Impfstoffe“. Denn „mit den Impfstoffen“ käme es zu einer „Explosion an Informationen – einige von ihnen sind unwahr“.
‘Lebensrettende Informationen’
Ein weiteres Mittel im Kampf für die „Wahrheit“ sind die sogenannten Fakten-Checks. Für sie bietet ICFJ Trainingsprogramme für Journalisten an. Mit einigem Erfolg. So heißt es auf der centereigenen Website: „Im riesigen Netzwerk von ICFJ […] entlarven unzählige Journalisten Fehlinformationen und liefern lebensrettende Informationen in der COVID-19-Pandemie.“
In diesem Sinne hat das Center in der Corona-Pandemie gemeinsam mit dem Facebook-Mutterkonzern Meta Journalisten und Medien in Lateinamerika, dem Mittleren Osten sowie in Süd– und Nordafrika finanziell unterstützt. Dabei flossen mehr als drei Millionen US-Dollar über Facebooks „Meta Journalismus Projekt“. Dort heißt es sendungsbewusst weiter: „Nachrichten sind ein zentraler Bestandteil von Facebooks Mission, Menschen die Möglichkeit zu geben, Gemeinschaften zu bilden und die Welt näher zusammenzubringen.“ Hierfür stellt man nicht nur einen „Leitfaden für Journalist*innen“ zur Verfügung, sondern bietet auch Hilfe zur „unabhängigen Faktenprüfung“.
Gegenseitig die eigene Qualität attestiert
Dabei arbeite man „mit IFCN-zertifizierten unabhängigen Faktenprüfern zusammen“, heißt es weiter, „die virale Fehlinformationen (…) identifizieren, überprüfen und bewerten“. IFCN steht für das 2015 ins Leben gerufene „Internationale Fact-Checking Netzwerk“, das die „Qualität und Güte von Faktenprüfung bei mehr als 100 Organisationen weltweit (…) fördert.“ Mit anderen Worten: Hier zertifiziert der eine Faktenchecker den anderen.