Boykott gegen die Grünen: Reiner Aktionismus oder Beginn einer Welle? Der Mittelstand schlägt zurück!
Von Kai Rebmann
Die Geschwindigkeit, mit der die Wirtschaft in diesem Land an die Wand gefahren wird, ist ebenso atemberaubend, wie sie in der bundesdeutschen Geschichte beispiellos ist. Allen voran die Grünen lassen nichts unversucht, um die Deindustrialisierung Deutschlands weiter voranzutreiben. Jüngstes Beispiel hierfür ist der völlig ohne Not durchgepeitschte Atomausstieg, der den Strom hierzulande nicht nur schmutziger, sondern vor allem auch teurer machen wird – noch teurer, als er ohnehin schon ist.
Doch für Handwerker und Mittelständler ist das kein Grund zur Sorge, zumindest wenn es nach Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geht. Denn: Insolvenzen drohen ausdrücklich nicht, im schlimmsten Fall müssen Betriebe nur die Produktion und den Verkauf einstellen. Was deutsche Unternehmer von derartigen Einlassungen halten, wurde in den vergangenen Wochen und Monaten mehrfach auch auf reitschuster.de dokumentiert. Mit der Abschaltung der letzten drei verbliebenen AKW wurde jetzt aber offenbar eine neue Stufe der Eskalation erreicht.
Nachdem zuletzt schon der Betreiber eines Hotels in Nordrhein-Westfalen erklärt hatte, Grüne seien in seinem Haus ab sofort unerwünscht zog jetzt auch ein Malermeister aus Goch, ebenfalls in NRW, nach. Via Facebook erklärte Jens Hardt, er werde nicht mehr für Grünen-Politiker und deren Anhänger arbeiten. Ebenso werde er an keiner Ausschreibung mehr teilnehmen, „welche von der Regierung kommt oder kommen wird.“
Begründung: „Wer sich auf unsere Kosten Schminke im Wert von 130.000 Euro im Jahr kaufen kann, aber bei Ausschreibungen nur den günstigsten berücksichtigt, wird von mir nicht mehr berücksichtigt.“ Gemeint sind offenbar Annalena Baerbock (Grüne) und ihre Luxus-Stylistin. Immerhin: Es scheint sich zu lohnen, denn die Außenministerin ist laut einer aktuellen Umfrage der „beliebteste“ Ampel-Politiker, wenn man das bei Werten um 20 Prozent noch so nennen kann. Und: Baerbock erfährt bei Männern (22 Prozent) mehr Zustimmung als bei Frauen (18 Prozent).
Aber auch im Fachgeschäft des Malermeisters heißt es für Grüne ab sofort: „Wir müssen leider draußen bleiben!“ Dieses werde „mit Gas und Strom betrieben“, so Hardt, und daran wolle er festhalten und es nicht „mit dreckiger Kohle“ heizen. Deshalb braucht „keiner von euch“ in unseren Laden zu kommen, teilt der Malermeister den Grünen unmissverständlich mit. Das Hausverbot und der Boykott würden gelten, „bis endlich Besserung einkehrt in der Politik.“
Klar, solchen Worten wohnt immer auch ein gewisser Aktionismus inne. Denn ebenso wie bei Restaurants, die in der Vergangenheit medien- und öffentlichkeitswirksam schon erklärt haben, keine Rassisten bewirten zu wollen, stellt sich auch hier die Frage: Wie erkennt man den gemeinen „Grünen“ an der Ladentür oder am Telefon? Und wehe, es kommt einer auf die Idee der grünen Armbändchen oder anderen Erkennungszeichen, die man aus der deutschen Geschichte kennt.
Gleichzeitig senden solche Brandbriefe, wie sie zuletzt aus einem Hotel und einem Malerbetrieb in NRW kamen, aber eine klare Botschaft an die Machthaber in Berlin und den Ländern: Es regt sich etwas im Mittelstand und der Gegenwind der Selbständigen, also derjenigen, die unter der Ampel-Politik am meisten zu leiden haben, nimmt zu.
Noch wirkungsvoller wäre wohl nur, die Grünen und deren Kandidaten auch an den Wahlurnen konsequent zu boykottieren. Ob in der deutschen Politik dann die von dem Malermeister erhoffte Besserung einkehren würde, ist zwar eine andere Frage – aber ein Versuch wäre es zumindest wert.