Gold

Der Selbstmord eines Goldhändlers aus Angst vor der Courage  – eine ebenso atemberaubende und typische Geschichte.

Von Markus Krall

Wenn ein Unternehmen im Eigentum einer einzelnen Person oder einer Familie ist, dann gilt für dieses Unternehmen, was für Eigentum generell gelten sollte: Der Eigentümer kann damit tun und lassen, was er will. So viel Marktwirtschaft muss sein, jedenfalls ist das meine Überzeugung. Marktwirtschaft ist nämlich Karma: Entscheidet er gut, verdient er damit Geld, entscheidet er schlecht, verliert er es. So einfach. Der Erbe des Unternehmens Degussa, Francois von Finck, hatte deshalb ohne Frage das Recht, mich als Geschäftsführer des Unternehmens von meinen Pflichten zu entbinden, und er schuldete dafür weder mir noch irgendeinem Dritten eine Rechtfertigung oder eine Darlegung seiner Beweggründe für diese Entscheidung. Das gilt auch dann, wenn der entlassene Manager das Unternehmen sehr erfolgreich geführt hat. Dass ich das Unternehmen sehr erfolgreich geführt habe, nehme ich allerdings für mich in Anspruch, denn wer die veröffentlichten Zahlen studiert, kann feststellen, dass ich die Degussa nicht nur in kürzester Zeit aus den roten Zahlen geführt, sondern Gewinne erwirtschaftet habe, die die bei meiner Einstellung 2019 durch den Vater des Erben, August von Finck jr. in mich gesetzten Erwartungen bei weitem übertroffen haben, gemessen an diesen kommunizierten Erwartungen um viele 100%. Wie dankbar er mir dafür war, äußerte er noch wenige Tage vor seinem plötzlichen und traurigen Ableben im Herbst 2021 in einem persönlichen Gespräch mit mir.

Sein außergewöhnlicher Erfahrungsschatz und das stete Bewusstsein für die ihm anvertrauten Mitarbeiter, egal wie hoch ihre Position im Familienunternehmen, Fürsorge zu tragen, waren für mich auch Anlass und Grund genug, mich nach meinem – für mich angesichts meines in die Degussa investierten Herzblutes durchaus schmerzlichen – Ausscheiden nur loyal, dankbar und positiv zu äußern, und zwar auch über den Buchstaben unserer wechselseitigen vertraglichen Pflichten hinaus. Für mich bedurfte es hierfür keiner Paragrafen.

Die unternehmerische Weitsicht, menschliche Größe, Korrektheit und Fairness von Baron August von Finck jr. werden für mich immer Anlass sein, dankbar auf meine Jahre in einem der damals besten Goldhandelsunternehmen der Welt, der Degussa, zurückzublicken. Dieser gemeinsame Erfolg war einer gemeinsamen Vision geschuldet: August von Finck jr. wusste um die Ankerfunktion des Goldes als Hort der Sicherheit für die Menschen in unsicheren Zeiten. Er hat Gold nicht einfach als ein weiteres seiner vielfältigen, verzweigten und in höchstem Maße umsichtig und erfolgreich geführten Geschäfte betrachtet, eine Sache, mit der man Geld verdient und fertig. Nein, so war es nicht.

Baron August von Finck jr. grub tiefer. Es war ihm nicht nur klar, Gold bietet als Investition vor Krisen, Inflation, der Übergriffigkeit gieriger Politiker und verschwendungssüchtiger Bürokraten Schutz, er wusste auch, warum das so ist. Es ist deshalb so, weil Gold die einzige mobile, fungible und im Verhältnis zu Gewicht und Volumen extrem wertvolle und also leicht transportable Vermögensklasse ist, die keinen Schuldner hat und diese Eigenschaften machen es zum idealen Geld .

Er wusste, eine auf Gold basierende Geld- und Finanzordnung stellt als einzige sicher, dass die Leistungsträger nicht enteignet werden, dass der Bürger, der sprichwörtliche „kleine Mann“ mit Gold eine Chance auf Zukunft und Sicherheit hat und er wollte dieses Wissen mit möglichst vielen Menschen teilen. Baron August von Finck jr. war eben genau nicht das, was ihm linke und sozialistische Schreiberlinge zeitlebens angedichtet haben: Er war kein Oligarch, kein Ausbeuter, keiner, dem die Sorgen der Leute gleichgültig waren. Es kümmerte ihn, wenn der Wohlstand für alle durch falsche Politik und falsches Geld unmöglich gemacht wird.

Deshalb engagierte er sich und er bildete sich und andere. Er etablierte die Goldkammer, eine Ausstellung mit Artefakten aus 7.000 Jahren Menschheitsgeschichte, die in Europa, ja der Welt ihresgleichen suchte, um Menschen den Bildungszugang zu diesem faszinierenden Metall zu ermöglichen und zugleich Markenbotschafter für die von ihm neu gegründete und so geliebte Degussa zu sein. Mit diesen kulturhistorischen Schatz kann die „neue“ Degussa unter Führung meines Nachfolgers nichts anfangen. Man hat diese einmalige Ausstellung geschlossen, die August von Finck jr. der Stadt Frankfurt beschert hatte.

Er befasste sich mit den Schriften der österreichischen Schule der Nationalökonomie, insbesondere den Arbeiten von Mises und von Hayeks. Ludwig von Mises, Österreicher jüdischen Glaubens und herausragender Ökonom hatte nach dem 1. Weltkrieg maßgeblichen Anteil daran, dass Österreich nicht wie Deutschland in der Hyperinflation abgesoffen ist. Hätten wir einen Ludwig von Mises in Deutschland gehabt, dann hätte die Hyperinflation von 1923 möglicherweise verhindert werden können, der deutsche Mittelstand wäre nicht in Armut versunken und hätte sich 10 Jahre später möglicherweise nicht Hitlers Rattenfänger-Parolen zugewendet.

Seine Schriften und sein Werk „rechts“ zu nennen ist eine ahistorische Entgleisung, die nur absoluten Ignoranten einfallen kann. Der Jude von Mises wurde von den Nationalsozialisten gehasst, er war ein entschiedener Gegner ihrer totalitären, menschenfeindlichen Ideologie. August von Finck jr. förderte das Mises-Institut, weil er die Philosophie der Freiheit als einen Bildungsauftrag begriff, als einen Beitrag zur Aufklärung der Menschen, zu ihrer geistigen und damit finanziellen Unabhängigkeit und zur Entfaltung im Streben nach Glück und Wohlstand. Er förderte diese Idee nicht um Gold zu verkaufen, sondern er verkaufte Gold, um die Idee zu fördern.

Wenn ein Unternehmen sich auf die Fahne schreibt, ein Produkt zur Verfügung zu stellen, welches die Menschen vor den Folgen sozialistischer Experimente eines übergriffigen Staates schützt, nämlich in diesem Falle Gold, dann gibt es keinen besseren wissenschaftlichen Zeugen für die Richtigkeit und die ethische und moralische Korrektheit dieses Tuns als das Werk und die Person des Ludwig von Mises. Weil aber das Eigentum von Gold gegen die Enteignung des Volkes durch die Politiker schützt, ist Gold auch politisch. Wer das nicht versteht, der hat das Produkt Gold nicht verstanden. Wer das Produkt, für das sein Unternehmen steht, nicht verstanden hat, der wird strategisch und betriebswirtschaftlich mit hoher Wahrscheinlichkeit Schiffbruch erleiden. Das ist, als würde der Metzger dem Veganismus das Wort reden, der Tankwart dem Eselskarren und der Lebensmittelhändler der Magersucht. Nun darf ich der Presse, insbesondere dem Interview meines Nachfolgers im Amt der Degussa mit der FAZ und mit Bezug auf die Causa Böhmermann entnehmen, dass sich die Degussa von allem politischen, was als „rechts“ diffamiert wird „distanzieren“ will. Ich will an dieser Stelle nicht auf die Frage des Stils eingehen, auch nicht auf die von vielen als befremdlich empfundene Anschmiegsamkeit beim linken, woken und grünen Zeitgeist. Darüber mögen sich die Kunden der Degussa und die breitere Öffentlichkeit ihr Urteil ohne meine Hilfe bilden.

Aber ein Unternehmen, das sich von allem trennen will, was seine Kunden für gut, richtig und wichtig halten, wird vor allem eines erreichen: die Kunden werden sich vom Unternehmen trennen. Denn der Goldkunde ist ein wacher, kein woker Zeitgenosse. Der Goldkunde weiß genau, gutes Geld, gute Wirtschafts- und Geldpolitik sind nicht „rechts“ , sondern schaffen einfach nur Wohlstand für alle. Die Schule der Freiheit, die österreichische Schule der Nationalökonomie als „rechts“ zu beschimpfen wird von diesen Menschen als Kundenbeschimpfung wahrgenommen und empfunden. Und noch keinem Unternehmen ist es gut bekommen, seine Kunden zu beleidigen oder auch nur einen solchen Eindruck zu erwecken. Darüber hinaus stellen die jüngsten Interviews meines Nachfolgers einen groben Verstoß gegen die vertraglichen Obliegenheiten dar, zu denen sich bei der Trennung beide Seiten, also Degussa und ich verpflichtet haben. Dazu gehört ein respektvoller Umgang miteinander. Es kollidiert mit meiner Vorstellung von Anstand und Sitte, wie sich das Unternehmen in Gestalt seines neuen CEO mit offenkundiger Billigung des neuen Eigentümers über mich und meine Arbeit für das Haus öffentlich äußert. Es kontrastiert auch in sehr negativer Weise gegenüber meiner bis zu diesen Ereignissen öffentlich demonstrierten Loyalität und es ist von einer Form der Respektlosigkeit getragen, die dem alten Baron von Finck im Leben nicht eingefallen wäre. Dazu war er ein viel zu feiner, anständiger und integrer Charakter.

Die Degussa war unter der wohlwollenden und kundigen Führung des alten Baron August von Finck jr. nicht nur ein gut und zuletzt seit meinem Eintritt auch hoch profitabel geführtes Unternehmen, das den Menschen etwas gegeben hat, was sie wollen und brauchen: An- und Verkauf und Lagerung von Edelmetallen nach höchstem Standard und höchster Qualität. Sie gab ihnen auch ein Stück weit geistiges Obdach. Sie fühlten sich – zu recht – in ihren Sorgen um ihr Vermögen und ihr Erspartes von den Köpfen des Unternehmens verstanden und ernst genommen. Mein Name und der des – ebenfalls entlassenen – Chefvolkswirtes Prof. Dr. Thorsten Polleit waren in Umfragen unter Goldkäufern nachgerade synonym mit dem Edelmetall. Deshalb waren diese Kunden äußerst loyal. Diese Kunden kommunikativ vor den Kopf zu stoßen, schadet dem Unternehmen, das ich drei Jahre lang mit höchstem Einsatz und sehr gutem wirtschaftlichem Erfolg geführt habe. Das tut mir vor allem für die Mitarbeiter leid, aber auch für die in diesem Sinne heimatlos gemachten Kunden.

Aber das muss ja nicht so bleiben.

Herzliche Grüße, Ihr „Goldbug“
Dr. Markus Krall

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , , , | Schreib einen Kommentar

Tripledemie

„Covid von Allergien und Erkältungen kaum noch zu unterscheiden“ Maßnahmen-Paket gegen „Tripledemie“?

Von Kai Rebmann

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und wohl nur so ist es zu erklären, dass ein bei nüchterner Betrachtung handelsübliches und für weite Teile der Bevölkerung eher harmloses Atemwegsvirus auch knapp vier Jahre nach seinem offiziell dokumentierten Ausbruch noch immer die Schlagzeilen bestimmt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) holte sich laut eigener Aussage dieser Tage zum x-ten Mal eine Auffrischung ab und warb sodann auch vor den Kameras für den Booster.

In den USA gehen einige Ärzte sogar noch weiter und sehen am Horizont schon wieder eine sogenannte „Tripledemie“ aufziehen, sprich ein virales Dreigestirn aus Corona, RSV und Grippe. Wohlgemerkt, allesamt Krankheiten, die es in der einen oder anderen Form wohl schon seit Menschengedenken gibt – und bei denen die Infektionszahlen alle Jahre wieder ab September oder spätestens Oktober zunehmen. Nichts Neues unter der Sonne also, sollte man zumindest meinen.

Tatsächlich stellt das gleichzeitige, weil saisonbedingte Auftreten der drei oben genannten Viren ein ganz praktisches Problem dar. Die „Daily Mail“ gibt die Aussagen mehrerer Ärzte wieder, wonach es ihnen immer schwerer falle, Covid-Patienten von Allergikern oder solchen mit Erkältungen zu unterscheiden.

Grund: Symptome wie Halsschmerzen, Niesen oder eine verstopfte Nase seien für Corona inzwischen ebenso typisch wie etwa für RSV, Asthma oder eine Pollenallergie. Spezifische Symptome wie einen trockenen Husten oder der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinnes gebe es bei den aktuellen Varianten schon lange nicht mehr.

Dr. Erick Eiting ist stellvertretender Leiter der Notfallmedizin im Mount Sinai Hospital in New York City und gab zu Protokoll: „Fast jeder (Covid-Patient), den ich gesehen habe, hatte wirklich leichte Symptome. Wir wussten nur, dass es sich um Covid handelte, weil wir sie getestet hatten.“

Dr. Michael Daugnault arbeitet als Notarzt in Kalifornien und sagte der Zeitung: „Insbesondere seit Juli, als es zu dieser Mini-Welle gekommen war, gehen jüngere Menschen mit Symptomen von Erkrankungen der oberen Atemwege […] in 99 Prozent der Fälle mit unterstützender Pflege nach Hause.“ Sprich, die Patienten bekommen ein Medikament verschrieben und das war’s dann auch schon.

Trotz dieser durchaus plausiblen Entwarnungen scheint es seltsamerweise auch für die meisten Ärzte in USA inzwischen „normal“ geworden zu sein, dass sich die Leute unabhängig von Alter, Krankengeschichte oder sonstigen Faktoren ganz grundsätzlich auch gegen vergleichsweise harmlose Erreger impfen lassen. Man hoffe, „dass genügend Menschen geimpft werden, um eine weitere ‚Tripledemie‘ wie im vergangenen Jahr abzuwenden, als die Krankenhäuser durch eine frühe Grippesaison, einer Zunahme von RSV und einem weiteren Anstieg des Coronavirus im Winter überlastet waren.“

Ähnliche Zustände herrschten auch in Deutschland. Jedoch waren diese vor allem auf hohe RSV-Wellen zurückzuführen, die ihrerseits wiederum einer starken Abnahme der Immunität infolge aller möglichen Corona-Maßnahmen geschuldet war – Abstandsregeln, Lockdowns, Masken und Co.

Umso mehr erstaunt es, dass sich offenbar nicht wenige Deutsche eben diese Corona-Maßnahmen, die ihre mangelnde Effizienz seit dreieinhalb Jahren eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben, im Falle eines Falles wieder zurückwünschen würden. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer aktuellen INSA-Umfrage – die einige zumindest auf den ersten Blick eher widersprüchlichen Fakten zu Tage förderte.

Demnach hat zum Beispiel nur ein Viertel der Befragten noch Angst vor neuen Infektionswellen, aber immerhin 41 Prozent würden neue Maßnahmen bis hin zum Lockdown befürworten, wenn es denn sein müsste.

Die „German Angst“ und Corona wirkt ein wenig wie die Geschichte von dem Mann, der ins Wasser gehen, dabei aber nicht nass werden wollte. Tief im Inneren scheint jeder – oder zumindest die meisten – zu wissen, dass Corona spätestens im Jahr 2023 zu einem Virus wie viele andere geworden ist. Nur aus dem politisch korrekten Meinungsspalier auszubrechen – oder sich gar den eigenen früheren Irrtum einzugestehen – das trauen sich dann doch eher wenige.

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , , , | Schreib einen Kommentar

Ausländer

Ist rechtsextrem, wer Ausländer sagt und nur an zwei Geschlechter glaubt? Hinterfragen verboten: Wie der polit-mediale Komplex die Mitte diffamiert.

Von Boris Reitschuster

Wie stark deutsche Medien die Menschen manipulieren, zeigt ein aktuelles Beispiel – der Umgang mit einer Studie der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. „Mitte-Studie“: Acht Prozent teilen rechtsextremes Weltbild“, titelt die „Tagesschau“. „Mitte-Studie der Ebert-Stiftung: Deutschland rückt nach rechts“, ist die Überschrift der „Taz“. „Studie: Jeder zwölfte Deutsche hat rechtsextremes Weltbild“, titelt die „Berliner Zeitung. „Ntv“: „Offen rechtsextrem sind wenige, doch das Weltbild teilen Menschen in Deutschland wieder zunehmend.“ Die Liste ließe sich schier endlos fortsetzen, von der „Welt“ über das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, das ebenso wie die Ebert-Stiftung mit der SPD verbandelt ist, bis hin zu „Spiegel Online“ – wortgleich titeln sie: „Jeder Zwölfte in Deutschland teilt rechtsextreme Positionen“

 Ob da irgendwo jemand Anweisungen erteilt, wie die Überschritfen auszusehen haben? Die ja heute für viele Leser (oft genug leider auch für mich) das einzige sind, was sie lesen. Und was hängen bleibt. Nein, Anweisungen gibt es nicht, aber das Leitmedium „Deutsche Presse-Agentur“, kurz „dpa“, für die ich früher auch gearbeitet habe. Sie hat eine monopolartige Stellung, ist stramm auf rot-grünem Regierungskurs und ist für viele Redaktionen strammer Leitfaden. Was „dpa“ schreibt, gilt als Wahrheit. Und regierungsamtlicher Kurs – auf dem die meisten Medien ohnehin sind.

Wie groß der Kontrast ist, und was echter Journalismus bedeuten würde, zeigt ein Blick über die Grenze in die Schweiz. Die „Neue Zürcher Zeitung“ zahlt zwar in vielen Bereichen auch dem Zeitgeist Tribut – aber ist nicht ansatzweise so gleichgetaktet wie die großen deutschen Medien. So ist denn auch ihr Tenor zu der Studie der Ebert-Stiftung dem in den deutschen Medien völlig entgegengesetzt „Rechtsextrem, wer ‚Ausländer‘ sagt! Die Ebert-Stiftung schiesst mit einer neuen Studie über das Ziel hinaus“ – so der Titel in dem Schweizer Blatt. Und weiter heißt es dort: „Die der SPD nahestehende Stiftung ermittelt regelmäßig die «demokratiegefährdenden» Einstellungen der Deutschen. Neben bedrückenden Befunden liefert sie einen Geleitschutz für die Politik der «Ampel» – und verheddert sich in absurden Schlussfolgerungen.

Vergleichen Sie das mit den ersten Sätzen etwa bei „Ntv“: „Nur wenige Menschen in Deutschland sind offen und gefestigt rechtsextrem. Das Weltbild aber teilen Menschen wieder zunehmend, zeigt eine Studie. Dies spiegelt sich auch in Wahlumfragen. Ein Trend, der für die auftraggebende Friedrich-Ebert-Stiftung besorgniserregend ist.“

Und weiter: zitiert „Ntv“ die Macher der Studie: „Dabei kann man der Studie zufolge von einer rechtsextremen Einstellung nicht automatisch darauf schließen, wo sich jemand selbst politisch verortet. Unter jenen, die sich klar als ‚links‘ positionieren, gibt es dabei mehr Menschen, die ein gefestigtes rechtsextremes Weltbild teilen (12 Prozent) als es in der politischen Mitte der Fall ist (7 Prozent)“.

Sodann wird auch noch Martin Schulz zitiert, gescheiterter Kanzlerkandidat und heute auf dem Versorgungsposten des Vorsitzenden der SPD-nahen Stiftung geparkt: „Die Studie zeige, ‚dass sich Teile der Mitte der Gesellschaft von der Demokratie distanzieren oder das Vertrauen in funktionierende Institutionen verloren haben‘. Populismus und antidemokratische und völkische Positionen sind auf dem Vormarsch.“

Und sofort schlagen die Journalisten den Bogen zu den Umfragen und der AfD: „Überraschend ist das nicht, wenn man auf die Ergebnisse der Wählerumfragen der vergangenen Wochen schaut. Aus den Ergebnissen lasse sich ablesen, dass es der AfD offenbar gelinge, ‚besonders fremdenfeindliche Nichtwähler‘ für sich zu gewinnen, sagte die Mitautorin Beate Küpper. Gerade bei Wählern von CDU und CSU finde sich eine vergleichsweise niedrige Zustimmung zum Rechtsextremismus. In der öffentlichen Debatte stelle man oft fest, dass deren ‚demokratisches Grundverständnis unterschätzt wird‘, sagte die Sozialpsychologin.

Das ist „Framing“ – also Manipulation – vom Feinsten. Um sie zu durchschauen, muss man wissen, dass es Methode aller sozialistischen Systeme – etwa auch der DDR war, Gegner des Sozialismus und mithin auch die bürgerliche Mitte als „rechts“ bzw. „faschistisch“ zu diffamieren. Das ist der ideologische Zement, mit dem Sozialisten die Mehrheit in Angst und damit auch in Schach halten. Angela Merkel hat es geschafft, diese sozialistische Unsitte in die Bundesrepublik zu infiltrieren. Kritik und Kritiker der Regierung wird seither mit Milliarden aus Steuergeldern im angeblichen „Kampf gegen Rechts“ bekämpft und diffamiert.

Während bei „Ntv“ & Co. kein kritisches Wort über die Studie zu finden ist, zerlegt sie die „Neue Zürcher Zeitung“ regelrecht als das, was sie ist: Ein Propaganda-Machwerk. Auch wenn die Kollegen das in ihrer typischen Art vornehm umschreiben. Einer der Schlüsselsätze in dem Beitrag dort, der leider hinter einer Bezahlschranke steht: „Leider jedoch schiesst die Stiftung mit ihrer neuen Studie über das ehrenwerte Ziel hinaus. Denn auch wer mit den etablierten Medien fremdelt, die aktuelle Migrationspolitik ablehnt, Ausländer Ausländer nennt oder von der Existenz exakt zwei verschiedener Geschlechter überzeugt ist, wird von den Autoren ins rechtsextremistische Umfeld geschoben.“

Ob das Ziel wirklich ehrenhaft ist, wage ich zu bezweifeln. Aber für eine weitergehende Diagnose sind die Schweizer leider zu vorsichtig.

Weiter heißt es in dem Beitrag: „Durch solche Einseitigkeiten delegitimiert die Studie politische Positionen jenseits linker Überzeugungen. Mitte ist offenbar dort, wo der Koalitionsvertrag der «Ampel» abgearbeitet wird. So springt die Studie der Bundesregierung und ihrem sozialdemokratischen Kanzler auf fast schon täppische Weise bei und vergrössert jene Kluft zwischen Bevölkerung und Politik, die sie wortreich beklagt.“

Selbst wer Ausländer als Ausländer bezeichnet, macht sich für die Autoren der Studie verdächtig. Politisch korrekt muss man demnach „Neuhinzukommende“ sagen. An Absurdität ist das kaum zu überbieten. Überall kann nach Einschätzung der rot-grünen Kulturkrieger, die hinter der Studie stehen, „kultureller Rassismus“ lauern: So betreibe „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“, wer etwa die „Aufrechterhaltung und Reproduktion traditioneller Geschlechterrollen“ befürwortet und Frauen rät, sich auf die „Rolle der Ehefrau und Mutter“ zu besinnen.

„Mit ihrer Kritik an den öffentlichrechtlichen Medien sollen es die Deutschen nicht übertreiben“, resümiert die „NZZ aus der Studie: Dass das Vertrauen in ARD und ZDF als ‚wichtige Säulen unserer Demokratie‘ von 69 auf 59 Prozent sank, missfällt der Stiftung. «Das politische und das mediale Vertrauen» hingen eng zusammen. Auch hier gilt der Vorwurf nicht den Anstalten, die zu diesem Trend gewiss beigetragen haben, sondern einer labilen Gesellschaft. Melancholisch erinnern die Autoren an die Corona-Pandemie, die den ‚Sinn für eine demokratische Grundhaltung gestärkt‘ habe.“

Hier fragt man sich: In welcher Parallel-Realität leben die Autoren?

Das bringt selbst „NZZ“ zum Kochen. Sie schreibt dazu: „Mit dieser ans Alberne rührenden Volte zeigt die Studie, wes Geistes Kind sie ist: In vollendeter Staatsfrömmigkeit liefert sie der Bundesregierung und deren ‚Kampf gegen rechts‘ wissenschaftlichen Geleitschutz. Die Mitte wird an den Pranger gestellt, wo sie die Segnungen linker Bewusstseinspolitik bezweifelt: Schade um den Diskurs, schade um die wahre Mitte und schade auch um den harten quantitativen Kern einer unerfreulichen Botschaft.“

Aber es geht noch weiter: Die Normalisierung „extrem rechter Positionen“ beginnt der Studie zufolge da, wo jemand „diversitätssensible Sprache“ als „Woke-Wahn“ diffamiere. Was für eine Dreistigkeit! Die ganz offen zeigt, worum es den Autoren geht: Um Zensur im Kopf, darum, Denk- und Sprechverbote durchzusetzen bzw. zu verfestigen.

Weiteres Ziel der Studie ist es, Kritik an der Regierung zu delegitimisieren. Proteste gegen die Mächtigen werden herablassend als „Scheinprotest“. „Die Autoren wünschen sich ein wohltemperiertes Mittelmass, wenn die Regierung denn schon unbedingt kritisiert werden muss“, schreibt die „NZZ“. Damit stehen die Autoren in der Denktradition des real existierenden Sozialismus. Auch da durften einzelne Mißstände durchaus sanft kritisiert werden – solange man nicht das System insgesamt infrage stellt.

Die vorsichtige Schlussfolgerung des Schweizer Blattes: „Was sagt es aus über den von der «Ampel» forcierten «Kampf gegen rechts», wenn rechtsextremes Gedankengut wächst und gedeiht? Es sind offenbar wirkungslos verschleuderte Millionen zum Vorteil der vom staatlichen Geldsegen profitierenden Institutionen.“

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Heino

„Ins Hirn geschissen“: Heino verurteilt Gender-Wahnsinn. „Lasse mir doch nicht von ein paar Gehirn-Akrobaten vorschreiben, was ich singen darf.“

Von Boris Reitschuster

In meiner Jugend und weit darüber hinaus war die Musik „Heino“ verpönt. Jetzt bin ich kurz davor, ein Fan des Volksmusik-Giganten zu werden. Nicht, weil sich mein Musikgeschmack grundlegend geändert hätte. Es ist die „Haltung“ von Heino, bzw. nach heutigem Politiksprech genau das Gegenteil von „Haltung“, die mich für den Sänger mit der markanten Sonnenbrille eingenommen hat.

Im „Sat.1“-Frühstücksfernsehen sprach sich Heinz Georg Kramm, wie der 84-Jährige mit bürgerlichem Namen heißt, ganz entschieden gegen das Gendern aus. „Denen haben sie ins Gehirn geschissen“, sagte er in Richtung der Sprach-Verunstalter. Als ihn die Gesinnungswärter in den sozialen und nicht sozialen Medien daraufhin attackierten, zeigte Heino das, was man in Spanien respektvoll „Cojones“ nennt: Er machte in einem Interview mit der Münchner „Abendzeitung“ nicht nur deutlich, dass er zu seinen Aussagen bei „Sat.1“ stehe und es nicht bereue.

„Ich lasse mir doch nicht von ein paar Gehirn-Akrobaten vorschreiben, was ich singen darf. Wo kommen wir denn da hin? Die Mehrheit ist klar gegen das Gendern und dieser Wahnsinn muss endlich mal aufhören“, sagte Heino dem Münchner Blatt.

Die Fernsehleute hatten den Sänger angespitzt, weil er unter anderem Lieder wie „Layla“ oder „10 nackte Friseusen“ auf seinem neuen Album hat, dessen Name „Lieder meiner Heimat“ sicher den meisten rot-grünen Journalisten schon per se verdächtig ist. Auf die Frage, ob so etwas noch zeitgemäß sei, antwortete Heino mit dem oben bereits zitierten „ins Hirn geschissen“-Spruch und folgender Ankündigung: „Ich werde weiter von der schwarzen Haselnuss singen, ich werd’ weiter ,Lustig ist das Zigeunerleben‘ singen.“ Er werde sich von seinen Liedern nicht abbringen lassen, denn sie seien „ein Stück Kulturgut“.

Für „Sat.1“ war das offenbar zu viel. Die Sendung ist laut „Focus“ in der Mediathek des Senders nicht mehr aufrufbar. Ob die Fernsehmacher je nach Reaktion entscheiden werden, ob sie diese Streichung später als „technischen Fehler“ rückgängig machen oder als Musterbeispiel für politische Korrektheit verkaufen?

Die Zensur-Kultur – neudeutsch „Cancel-Kultur“ – hat inzwischen Ausmaße erreicht, die man sich bis vor kurzem nicht vorstellen konnte.

Aus der Mediathek mögen sie Heino gestrichen haben – dafür hat er sich mit seinem Mut einen Platz in den Herzen vieler Menschen erobert. Auch in meinem.

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar

Alternativer Gottesdienst

Berliner Gemeinde schickt Konfirmanden in „Alternativen Gottesdienst“: Klima statt Erntedank.

Von Kai Rebmann

Quo vadis? Mit dieser Frage, wohin das alles noch führen soll, sehen sich die Evangelische Kirche in Deutschland und ihre Gemeinden seit einigen Jahren immer öfter konfrontiert. Nicht erst seitdem die EKD eine unheilige Allianz mit der Klimabewegung und insbesondere der „Letzten Generation“ geschmiedet hat, laufen dieser Institution die Mitglieder in Scharen davon. In einem Akt der Unterwerfung hat sich die EKD schon selbst zum Juniorpartner der Klima-Extremisten erklärt.

Ein weiteres schwarzes Kapitel dieser unrühmlichen Saga schreibt jetzt die „Evangelische Kirchengemeinde Alt-Tempelhof und Michael“ in Berlin. Am kommenden Wochenende werden dort die neuen Konfirmanden begrüßt und der Gemeinde vorgestellt, die potenziellen Mitglieder und Kirchgänger von morgen also. Dies geschieht aber nicht etwa, wie das vor nicht allzu langer Zeit noch üblich war, im Rahmen eines regulären Gottesdienstes – sondern in einem „Alternativen Gottesdienst“.

Christentum – eine Religion der Selbstgerechtigkeit?

Vieles spricht denn auch dafür, dass den Konfirmanden in den kommenden Monaten und Jahren auch ein alternatives Christentum vermittelt werden soll. Bereits die Auftaktveranstaltung steht gemäß Ankündigung der Kirchengemeinde ganz im Zeichen des Klimas. Der „Alternative Gottesdienst“ in Berlin wird mit dem Gesicht der in einschlägigen EKD-Kreisen bekannten Ann-Kathrein Gräning sowie der Botschaft: „Ich glaube, dass wir gemeinsam den richtigen Weg finden werden. Und du?“

Angesprochen werden sollen damit vor allem die Neu-Konfirmanden in Tempelhof. Gemeint ist damit aber offenbar nicht der Weg zu Jesus Christus, sondern jener zum ewigen „Klima-Heil“. Und der führt nach dem Verständnis von Gräning nicht zuletzt über die Selbstgerechtigkeit.

In einem auf den Seiten der EKD veröffentlichten Porträt über die junge Kirchenfunktionärin geht es in keiner Silbe um das Evangelium oder die biblisch verbrieften Wege des Christentums. Stattdessen wird umso mehr über Klima, Klima und nochmal Klima gesprochen. Am Ende müsse man sich vor sich selbst rechtfertigen, kommt Gräning denn auch zu einem sehr bemerkenswerten Fazit.

Das Christentum als Religion der Selbstgerechtigkeit? Das haben ganze Generationen von Konfirmanden von ihren Elternhäusern und nicht zuletzt ihren Pfarrern aber noch ganz anders vermittelt bekommen. Doch für die „Letzte Generation“ ticken die Uhren offenbar anders.

In Zeiten, in denen sich die EKD immer mehr und vor allem sehenden Auges von den Radikalen unterwandern lässt, übergibt man den Auftrag der vermeintlich christlichen Erziehung seines Nachwuchses gleich ganz an die „Letzte Generation“. Da ist es mehr als bezeichnend, dass am Sonntag eben nicht nur Theologen zu den Jungen und Mädchen sprechen werden, sondern zumindest Teile der „Vorstellung des Konfirmand*innenkurses `23 – `25“ – oder muss man auch hier schon von einer „Predigt“ sprechen? – von „Referent*innen der ‚Letzten Generation‘“ gestaltet, wie aus einer Ankündigung der Kirchengemeinde in Tempelhof hervorgeht. Ein Genderstern kommt bei der EKD anno 2023 wohl selten allein.

Im Lichte der heutigen Zeit und des Umgangs der EKD mit den einstmals von ihr vertretenen Werten wirkt der „Alternative Gottesdienst“ in den Gemäuern der Glaubenskirche fast wie eine interne Gegenveranstaltung. Denn parallel dazu findet im Kirchsaal in der Götzstraße der „Familiengottesdienst zum Erntedank“ unter Mitwirkung des Kinderchors „Los Paulinos“ statt.

Wäre das nicht ein würdiger und angemessener Rahmen gewesen, die Konfirmanden in die Kirchengemeinde in Berlin-Tempelhof einzuführen?

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Klima-Propaganda

ZDF instrumentalisiert kleines Kind für seine Klima-Propaganda. Theaterreife Szene: Reporter bricht in Tränen aus, als Mädchen Zukunftsangst äußert.

Von Boris Reitschuster

„Demo in Berlin: Polizei entsetzt über Kinder beim Protest“ – so titelte die „Berliner Morgenpost“ im August 2021. Der öffentlich-rechtliche Deutschlandfunk schrieb im Vorspann eines Beitrags unter der Überschrift „Der Veranstalter nimmt bewusst Kinder mit in die Versammlung“ vom November 2021: „Den Organisatoren der Querdenken-Demos gegen die Corona-Politik der Bundesregierung geht es nach Ansicht von Polizeigewerkschafter Jörg Radek nicht darum, ihre Meinung zu sagen, sondern um Provokation. Sie nähmen sogar bewusst Kinder mit, um den Polizeieinsatz zu erschweren, sagte Radek im Dlf.“

Die „Welt“ schrieb im Dezember 2021 anlässlich einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Schweinfurt: „‚Kleine Kinder haben auf Demos nichts zu suchen‘, warnte auch der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) in Bayern, Jürgen Köhnlein, im Bayerischen Rundfunk. ‚Für mich ist dieses unverantwortliche Handeln von Erziehungsberechtigten ein Fall für das Jugendamt.‘“ Auslöser für die Aussage war, dass ein vierjähriges Kind durch den Reizgaseinsatz der Polizei verletzt wurde.

Neben der Gewerkschaft der Polizei kritisierte auch der Kinderschutzbund Eltern scharf, die ihren Nachwuchs „auf diese Weise in Gefahr bringen“, wie die „taz“ berichtete: „Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, nannte das Verhalten der Eltern unverantwortlich.“

Mit seinem siebenjährigen Sohn auf den Schultern wurde ein Arzt aus dem bayerischen Kaufering auf einer Corona-Demo in Berlin von einem Polizisten geschubst. Das Kind hielt sich die Ohren zu und schaute verängstigt angesichts der brutalen Polizeigewalt, die ich selbst miterlebte und als völlig überzogen und willkürlich empfand. Ein Video der Szene sorgt für Vorwürfe – gegen den Arzt. Er wurde regelrecht an den Pranger gestellt, weil er seinen Sohn mit zur Demo genommen hatte.

Und jetzt das. Ein Journalist des ZDF fängt bei der Aufnahme einer „37 Grad“ Dokumentation an zu weinen, weil ein Vater seine kleine Tochter zu einer Demonstration der „Letzten Generation“ mitgenommen hat und sie dort sagte, dass sie sich Sorgen mache um die Welt.

Der Journalist fragt das Kind: „Ist das deine erste Demo? Warst du schon mal?“

Das Mädchen, das ich auf sieben bis neun Jahre schätze, antwortet: „Auf einer Demo? Ich war schon mal mit Papa auf einer Demo.“

Auf die Frage, warum sie mitlaufen möchte – Achtung: Bei Corona-Demos wurden die Kinder laut Medien-Sprech mitgenommen, bei Klima-Demos „möchten sie mitlaufen“, antwortet das Kind:

„Na ja, weil es halt meine Zukunft ist, will halt nicht so irgendwo leben, wo es dann ganz heiß ist oder wo überall Müll rumliegt oder wo überall Klimakatastrophen sind.“

In diesem Moment dreht sich der Reporter weg und beginnt zu weinen – aber so, dass die Kamera es einfangen kann. Auch der Vater des Kindes kämpft mit den Tränen. Ob der Gefühlsausbruch inszeniert ist, lässt sich nicht sagen. Als wahrscheinlicherer Grund für die Tränen scheint mir, dass beide einfach derart indoktriniert sind durch die Dauer-Klima-Propaganda.

Sodann geht der Journalist vor dem Kind in die Hocke, so, dass es wirkt, als kniete er nieder. Und er sagt zu dem Mädchen: „Ja, ich finde es aber voll cool, dass du mitläufst. Weil es ist echt, es zeigt uns Älteren, wie wichtig das ist.“

Der Zufall ist manchmal ein Schelm – und so auch in diesem Fall. Denn der Vater des Mädchens, das der ZDF-Reporter interviewte, ist kein Unbekannter. Er war am Montag bei einer Aktion der Klima-Extremisten in Berlin aufgefallen – wo er sich in die Polizeiarbeit einmischte und versuchte, im Sinne der Extremisten auf die Beamten einzuwirken. Unter anderem dadurch, dass er sie anbrüllte. Ob er dabei Passant war oder Teilnehmer der Extremisten-Aktion, ist Interpretationssache. Hier können Sie sich selbst ein Bild machen:

In meinen Augen sind die Szenen mit den Tränen ein weiterer Tiefpunkt, was die Doppelmoral und Propaganda in den großen Medien angeht. Während bei regierungskritischen Demonstrationen die Mitnahme von Kindern verurteilt wird, nutzt man sie hier bei einer Demonstration, die dem rot-grünen Zeitgeist entspricht, zur Manipulation. Das arme Kind (und nicht nur das) wurde nicht nur von seinen Eltern im Zusammenspiel mit den Staatsmedien offenbar derart massiv indoktriniert, dass es Klima- und Zukunftsangst hat – der Gebührensender bzw. die Verantwortlichen in der Redaktion instrumentalisieren das Mädchen durch die Ausstrahlung der Szene auch noch für ihre politische Agenda.

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Talkshow-Propagandisten

Enthüllt: Wie die ARD ihre Talkshow-Propagandisten mit Geld überschüttet: Bis zu 4.100 Euro pro Minute – Gewinn allein bei „Anne Will“ 1,2 Millionen Euro.

 Von Boris Reitschuster

Die Talkshows der großen Sender sind nicht nur eine Propaganda-Maschinerie mit fein abgestimmter Generierung des jeweiligen Wunschpublikums  – sie sind auch eine Gelddruckmaschine für die Auserwählten wie Anne Will, Sandra Maischberger & Co. Sie stehen gleich doppelt für die Pervertierung des öffentlich-rechtlichen Systems, das eigentlich Ausgewogenheit garantieren sollte: Zum einen sorgen die Talkmaster dafür, dass die gewünschte „Haltung“ und „Gesinnung“ geliefert wird und Andersdenkende allenfalls als Farbtupfer vorkommen, die der rot-grünen Mehrheit zum TV-Fraß vorgeworfen sind. Zum anderen stehen sie für eine maximale Verflechtung und den Missbauch des Gebührensystems: Als Lohn für ihren Propaganda-Frondienst bekommen die Moderatoren quasi ein „Lehen“, wie man das im Feudalismus nannte – sie dürfen die Shows selbst produzieren mit eigenen Firmen. Faktisch ist das eine Lizenz zum Gelddrucken.

So empörend das Prinzip, so bekannt ist es. Und kann nur existieren, weil die Mehrheit es apathisch hinnimmt und brav die Zwangsgebühren für ihre eigene Gehirnwäsche bezahlt. Dem Portal „Business Insider“ ist es jetzt gelungen, die Auswüchse des Talkshow-Unwesens mit konkreten Zahlen zu untermauern. Obwohl die öffentlich-rechtlichen Anstalten als Nutznießer des Gebührenzwangs eigentlich der Öffentlichkeit Rede und Antwort stehen müssten, mauern sie traditionell, wenn es um die Summen geht, die für die Talkshows verbrannt bzw. in die Taschen der Moderatoren umgelenkt werden.

Auch gegenüber dem Recherche-Team des „Business Insider“ wollte sich keiner der Beteiligten zu den Zahlen äußern. Hinter jeder Sendung verberge sich ein „kompliziertes Geflecht aus diskreten Verträgen und detailreichen Absprachen“, so das Portal. Geschäftsgebaren, wie man es eher aus Sizilien erwarten würde als von deutschen Körperschaften des öffentlichen Rechts.

Am meisten verdient die Frau, die das „Hochamt“ der deutschen Fernseh-Propaganda ausübt – mit der nach ihr benannten Sonntagabend-Talkshow „Anne Will“. Die frühere Tagesthemen-Moderatorin bekommt rund 7,5 Mio. Euro pro Jahr. Pro Sendung sind das also etwa 250.000 Euro und pro Minute 4.100 Euro wie das Portal unter Berufung auf Geheimpapiere meldet. Der Bilanzgewinn von Wills Firma betrug demnach 2021 rund 1,2 Millionen Euro.

Für „Hart aber fair“ unter Frank Plasberg wurden die Kosten dem Bericht zufolge mit 6,6 Millionen Euro kalkuliert, also rund 195.000 Euro pro Folge oder 2600 Euro für die Sendeminute. Insgesamt gingen in einem Jahr 4,9 Millionen Euro aus dem Zwangsgebühren-Topf an die Produktionsfirma, die Plasberg gemeinsam mit einem Kompagnon betreibt. Der Moderator selbst, der die Show inzwischen an Louis Klamroth abgab, bekam demnach 21 500 Euro. Pro Jahr kam er so auf 730 000 Euro.

„Maischberger – die Woche“ kostete dem Bericht zufolge 4,7 Millionen Euro jährlich. Jede einzelne Sendung schlägt demnach mit 140.000 Euro zu Buche, und jede Sendeminute mit 1.900 Euro. Weil sie einen eigenen Vertrag hat, bekommt Sandra Maischberger jährlich 795.000 Euro allein fürs Moderieren. Zudem erhält ihre Produktionsfirma nochmal etwa 2,3 Millionen Euro jährlich für redaktionelle Arbeiten.

Sie sind sprachlos angesichts dieser Zahlen? Es kommt noch besser. „Zusätzlich zu den Millionenbeträgen verursachen die Formate bei der ARD weitere Kosten für Technik oder Reisekosten“, wie „Business Insider“ schreibt: „Alleine bei ‘Maischberger – die Woche‘ handelt es sich um weitere 1,6 Mio. Euro im Jahr.“

In meinen Augen handelt es sich hier um ein durch Zwangsgebühren finanziertes Korruptionsschema: Ein üppiger Geldfluss ist die Entschädigung für stramme Haltung und Propaganda nach der klassischen Definition des Duden: Die „systematische Verbreitung politischer, weltanschaulicher oder ähnlicher Ideen und Meinungen mit dem Ziel, das allgemeine Bewusstsein in bestimmter Weise zu beeinflussen“.

 

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , , , | Schreib einen Kommentar

Katzen

Der österreichische Rundfunk will Katzen zu Veganern umerziehen: „Studie“ zum Selberbasteln.

 Von Kai Rebmann

Wer kennt es nicht? Kater Karlo kehrt von seinem täglichen oder auch nächtlichen Streifzug durch die Nachbarschaft zurück und schleppt allerlei Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Salat an. Im Sommer dürfen es – saisonal bedingt – natürlich gerne auch mal Erdbeeren oder Himbeeren sein.

So sieht die Lebenswirklichkeit von Millionen Katzenbesitzern in Österreich aus. Jedenfalls scheint das der ORF zu glauben. Oder er will es zumindest seinen Zwangsgebührenzahlern glaubhaft machen. Der Sender gesteht in der Einleitung eines aktuellen Beitrags zwar noch ein, dass Katzen „anatomisch strenge Fleischfresser“ sind und eine rein auf Gemüse basierende Ernährung den Stubentigern gehörig auf den Magen schlagen würde.

All das aber wohl nur, um anschließend umso kräftiger an diesem vermeintlichen Narrativ rütteln zu können. Denn auch die Lebensmittelindustrie hat den milliardenschweren Haustiermarkt natürlich längst für sich entdeckt. Und so weiß der ORF zu berichten, dass es mittlerweile auch „vegane Futtermittelalternativen (gibt), die Vierbeiner mit allen nötigen Nährstoffen versorgen sollen.“ Diesen Produkten würden Spurenelemente wie Zink und Selen sowie die Vitamine A, B, D und E zugesetzt.

Warum also einfach – die Katze einfach Katze sein lassen – wenn es auch umständlich geht? Dass vegane Nahrungsergänzungsmittel für Katzen, ebenso wie bei den Pendants für den Menschen, vor allem deutlich teurer sind als die artgerechten Futtermittel versteht sich natürlich von selbst, erfahren die ORF-Kunden aber nicht.

Stattdessen wird eine ganze Reihe von vermeintlichen Vorteilen aufgezählt: „Die veganen Alternativen enthalten neben Hülsenfrüchten wie Ackerbohnen und Erbsen auch hydrolisierte Proteine und kommen so mitunter auf den dreifachen Proteingehalt als handelsübliche Tierfutter mit Fleisch.“ Ebenso könne auf diesem fleischlosen Weg auch der tägliche Bedarf an der essentiellen Aminosäure Taurin gedeckt werden.

Und weiter: „Man kann leicht vergessen, dass Haustiere nicht Fleisch oder irgendeine andere bestimmte Zutat brauchen, sondern einfach spezifische Nährstoffe.“ Diese Aussage kann man für Haustiere im Allgemeinen vielleicht – eventuell mit Abstrichen – noch gelten lassen, für Katzen im Speziellen aber sicher nicht.

Es kommt aber noch besser bzw. schlechter. Laut dem ORF können Katzen fleischlos offenbar nicht nur ein glücklicheres Leben führen, sondern vor allem auch ein gesünderes. Belegt werden soll dies durch eine sogenannte „Studie“, die alles, was man bisher über die Ernährung der Katze zu wissen geglaubt hat, zu widerlegen versucht.

Autor Andrew Knight von der University of Winchester behauptet: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass vegan gefütterte Katzen nicht gleich gesund, sondern gesünder sind als jene, die Fleisch bekommen.“ Über ein Jahr lang sei dazu die Gesundheit von veganen Katzen (127 Tiere) und fleischfressenden Katzen (1.242) beobachtet worden.

Schon die Tatsache, dass das Verhältnis der Vergleichsgruppen bei 1:10 liegt, könnte einen Hinweis darauf liefern, dass es gar nicht so leichtgefallen ist, genügend Leute zu finden, die ihre Stubentiger vegan ernähren. Die „Studie“ hat aber einen noch viel größeren Haken, den der ORF so beschreibt: „Die Gesundheit der Katzen wurde allerdings ausschließlich über die Einschätzung der Besitzerinnen und Besitzer erhoben.“

Und genau hier liegt der Hase – nein, die Katze natürlich – im Pfeffer. Mit Wissenschaft hat eine solche Arbeit selbstredend rein gar nichts zu tun. Die Vermutung liegt natürlich nahe, dass vor allem solche Halter ihre Katzen vegan ernähren, die auch für sich dem Fleisch abgeschworen haben. Und wer wird im Rahmen einer Studie zum Selberausfüllen dann gerne einräumen wollen, dass die Ernährung seines Vierbeiners zwar politisch korrekt ist, diesem aber nicht unbedingt guttut?

Wo es um das Motto „Du bist, was du isst“ geht, darf natürlich auch die Diskussion um den CO2-Fußabdruck nicht fehlen. Und so fährt der ORF eine weitere Studie auf. Die ist zwar aus dem Jahr 2020, passt aber haargenau ins ideologische Profil. Der geneigte Gebührenzahler erfährt: „Die Produktion von Haustierfutter ist laut einer Studie der Universität Edinburgh aus 2020 für 106 Millionen Tonnen Treibhausgase jährlich verantwortlich, was immerhin drei Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Emissionen entspricht.“

Und weiter: „Weltweit gibt es geschätzt 373 Millionen Hauskatzen. So eine große Population hat einen ordentlichen ,ökologischen Pfotenabdruck’, wenn sie von Fleisch lebt“, wird eine der Autorinnen der schottischen Studie zitiert.

„UK Pet Food“, der bei dieser Frage selbstverständlich völlig unabhängige und neutrale britische Handelsverband für Haustierfutter, darf ebenfalls noch seinen Senf dazugeben. Von einem „hausgemachten“ veganen Futter sei abzuraten – wer hätte das gedacht? – ansonsten spreche aber nichts dagegen. Schließlich seien „gute industrielle vegane Produkte verfügbar, die wichtige Nährstoffe nicht aus tierischen Quellen ziehen, sondern synthetisch fertigen.“ Im Idealfall könne man aber auch einen Experten für Haustierernährung hinzuziehen, empfiehlt der ORF.

Oder man belässt es schlicht bei der artgerechten Ernährung von Katzen. Denn einen nicht ganz unwichtigen Hinweis liefert der ORF dann doch noch, wenn auch ganz am Ende des Artikels: „Ob die veganen Tierernährung womöglich unerwünschte Langzeitfolgen hat, muss dafür ebenfalls noch untersucht werden.“

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Hofschranzen der Macht

Von Roger Köppel

Die wichtigste Aufgabe des Journalismus ist, die Mächtigen zu hinterfragen, populäre Irrtümer zu widerlegen, zu herrschenden Meinungen interessante Alternativen aufzuzeigen. Es gibt immer eine andere Sicht. Nehmen die deutschsprachigen Leit- und Mainstream-Medien diese Aufgabe wahr? Sehr beschränkt, bei gewissen Themen überhaupt nicht.

Schauen wir auf die beiden größten deutschen Reizthemen der Gegenwart: AfD und Krieg in der Ukraine. Stellt man ab auf FAZSüddeutscheDie Welt, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk oder auch die aus der Schweiz hereindrängende NZZ, die sich gern als «der andere Blick» verkauft, schlägt uns bleierne Einfalt, Gleichförmigkeit, eine fürchterlich homogene Meinungskolonne entgegen.

Die AfD gilt ausnahmslos als «rechtsextrem», und diverse Organe vertreten schon offensiv die These, die gemäß Umfragen stark zulegende rechte Oppositionspartei müsse verboten werden  Längst hat die Regierung gegen die AfD eine Spitzelpolizei entfesselt, Verfassungsschutz genannt, und Millionen potenzieller AfD-Wähler sehen sich plötzlich als Verfassungsfeinde unter Kriminal-Verdacht.

Regierungen, die Opposition legal verfolgen und ächten, kennen wir eigentlich nur aus Diktaturen. Auch Deutschland hat einschlägige Erfahrung. Doch die Regierenden, die sich mit dem Guten im Bund fühlen, sehen auch kein Problem, wenn zum Beispiel in Berlin Denunziationsportale dazu aufrufen, Leute, die sich «diskriminierend» verhalten, den Behören zu verpfeifen. Und die AfD? Die verteidigt niemand.

Keine Diskussion erlaubt ist auch beim Thema Ukraine. Putin ist das Böse, Russland eine imperialistische Macht, und wer die Waffenlieferungen an Selenskyj hinterfragt oder die Wirtschaftssanktionen, hilft mit bei einem Völkermord. Das sind absolute Wahrheiten, religiöse Dogmen, die zu mißachten einen auf den Scheiterhaufen der politisch Korrekten bringen kann.

Das Problem ist Meinungseinfalt, die Dogmatik, der moralische und wahrheitsmßige Unfehlbarkeitsanspruch, den die Medien und die Regierenden vertreten. Demokratie braucht immer eine Auswahl. Wo nur noch eines gedacht und gesagt werden darf, ist die Demokratie am Ende.

Die Folgen sind gravierend. Und sie scheinen beabsichtigt. Viele Deutsche trauen sich gar nicht mehr, öffentlich ihre Meinung zu äußern. Die Medien bilden eine Wagenburg um die Etablierten. Anstatt die Regierung zu kritisieren, die Kreise der Mächtigen zu stören, wirken die Journalisten als Beschützer der Herrschenden, denen allerdings zusehends die Felle davonschwimmen.

Doch nicht nur Politiker und Nachrichtenorgane errichten «Brandmauern» gegen die Opposition, die so – man achte auf die Wortwahl – offenbar als «Brandstifter» ausgegrenzt werden soll. Auch in den Unterhaltungsprogrammen will man die Zuschauer zusehends zur richtigen Gesinnung nötigen. Kaum ein «Tatort» handelt heute nicht von irgendeiner finsteren rechten Verschwörung.

Das wird natürlich alles keinen Erfolg haben, obwohl die Nachteile für die, die trotzdem die Kraft haben, Opposition zu betreiben, erheblich sind. Wer den politischen Gegner nur noch verleumden oder verbieten kann, pfeift schon aus dem letzten Loch. Und je schriller und bösartiger die Verleumdungen ausfallen, desto größer ist die Panik bei jenen, die verleumden.

Journalisten, die neuen Hofschranzen der Macht? Es sieht so aus. Sie schaffen damit ein Klima, das schädlich ist für die Demokratie. Demokratie ist vor allem die Staatsform des institutionalisierten Mißtrauens des Bürgers gegen den Staat. Die Demokratie aber ist in Gefahr, wenn ich als Bürger zu wichtigen Fragen keine andere Meinung mehr haben darf als die Regierenden – und ihre Medien.

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar

Klimakleber

Insiderin warnt: Den Klimaklebern geht es um die „Destabilisierung des Systems“ „Feinde der repräsentativen Demokratie“: Unglaubliche Innenansichten.

Von Boris Reitschuster

Es geht wieder los. „An 245 Orten: Klimastreiks am Freitag in ganz Deutschland“ – diese Ankündigung brachte heute den Blutdruck vieler Autofahrer gehörig in Wallung. Die Klima-Extremisten blasen zu einem neuen Generalangriff auf unsere Gesellschaft. Worum es darum wirklich geht – dafür liefern Einblicke der Sozialpsychologin Maria-Christina Nimmerfroh hochinteressante und brisante Erkenntnisse. Die Forscherin hat sich bei den Aktivisten der „Letzten Generation“ eingeschleust. Ihr Fazit: Sie hält die offiziellen Umwelt-Ziele der Gruppe für vorgeschoben. In Wirklichkeit gehe es ihnen um die „Destabilisierung des Systems“.

In einem Interview mit der „Südwest-Presse„, das leider hinter einer Bezahlschranke steht, berichtet Nimmerfroh von ihren Erkenntnissen. In einem Video zu den neuen Protestaktionen bezeichnet die „Letzte Generation“ eine Massenmobilisierung als Ziel – und beweist damit, dass sie ihre Außenwirkung völlig falsch einschätzt. Denn tatsächlich ist die Zustimmung zur Klimapolitik seit Aktionen der Extremisten um die Hälfte gesunken. Auf drei Viertel der Deutschen haben die Klima-Fanatiker mit ihren Aktionen laut dem aktuellen ARD-DeutschlandTrend geringen oder gar keinen Einfluss.

Maria-Christina Nimmerfroh erklärt die verzerrte Wahrnehmung der Extremisten wie folgt: „Die Organisation ist in dieser Hinsicht nicht lernfähig und relativ naiv. Eine Ursache ist die starke Verengung auf einen sehr kleinen Führungszirkel. Sie haben sechs Personen an der Spitze, mit denen es keinen großen Austausch über Inhalte und andere Meinungen gibt. Das führt zu einer enormen Verengung und Überhöhung der eigenen Ansichten. Durch Selbstselektion bleiben auch nur diejenigen übrig, die völlig überzeugt sind. Die Zweifler verlassen die Gruppe. Die Organisation schrumpft auch aktuell.“

Die Ziele der Extremisten beschreibt Nimmerfroh in dem Interview wie folgt: „Die offiziellen Ziele werden alle zwei Monate angepasst, es war schon vom Neun-Euro-Ticket die Rede, vom Tempolimit oder von einem Gesellschaftsrat. Im Moment ist es das Ende der fossilen Energien bis 2030, aber in zwei oder drei Monaten wird es wieder etwas Neues geben. Denn das eigentliche Ziel ist, die Politik zu desavouieren und die Machtstrukturen zu verändern. Die Letzte Generation hält die repräsentative Demokratie für unfähig, die Herausforderung des Klimawandels zu meistern. Erklärtes Ziel ist daher die Destabilisierung des Systems, wie in zahlreichen Strategiepapieren nachzulesen ist und auch in den Werteschulungen vermittelt wird, an denen die Aktivisten teilnehmen sollen.“

Mit anderen Worten: Die Klima-Extremisten sind Feinde unserer Demokratie. Umso erstaunlicher ist, dass Medien, Politik und Gericht kaum verhohlen Sympathien zu den Aktivisten pflegen. Und Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang von der CDU sogar beteuert, die Klimakleber seien keine Extremisten (siehe hier).

Auf den Einwand, in Talkshows höre man solche radikalen Ansichten von den Aktivisten „eher nicht“, antwortete Nimmerfroh in dem Interview: „Dafür gibt es einen einfachen Grund. Es gibt drei Dinge, vor denen sich die Letzte Generation wirklich fürchtet: vor der Beobachtung durch den Verfassungsschutz, vor Ermittlungen wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und vor der Unterbrechung ihrer Geldströme. Mit allem anderen, also mit den Schadenersatzforderungen und ständigen Prozessen, kommen sie ganz gut klar. Eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz hingegen würde ihre Arbeit erheblich einschränken. Sie wäre in Deutschland auch Kassengift, viele bürgerliche Unterstützer würden ihre Spenden einstellen. Deshalb haben die Aktivisten eine Rechtsabteilung, die ihre öffentlichen Aussagen auf Verfassungskonformität prüft. In den internen Papieren ist aber ganz anderes zu lesen.“

Nimmerfroh beschreibt in dem Gespräch sektenähnliche Zustände bei den Extremisten: „Die Aufgabe des Privatlebens wurde durchaus erwartet, etwa durch Aufgabe des Studiums oder der Arbeit, teilweise wurden auch Wohnungen gestellt. Das Leben in Armut wurde als höchste Form des Aktivismus propagiert. Man muss dauerhaft unter der Pfändungsgrenze leben, um Taten begehen zu können, die hohe Schadensersatz-forderungen nach sich ziehen.“

Auf den Hinweis des Kollegen von der „Südwest-Presse“, diese erinnere „ein wenig an Sekten“ (warum eigentlich nur „ein wenig“), antwortete Nimmerfroh: „Sekten zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen umfassenden Anspruch an die individuelle Lebensführung stellen. Das tut die Letzte Generation durchaus, kann dies aber nicht mehr realisieren, da sie nicht mehr über die finanziellen Mittel verfügt. Aber für wirklich alles, von der Kennenlernrunde bis zur emotionalen Auszeit, gibt es Regeln, bis hin zu den Schuhen, die man auf der Straße tragen muss. Sie kümmern sich auch um die psychische Stabilität, es gibt Angebote für Belastungssituationen. Es wird zudem ein ‚Wir-Gefühl‘ beschworen und die Widerstände von außen thematisiert. Es geht also immer um die Stärkung der Innengruppe und die Abkehr von der Außengruppe.“

Auf die Frage, ob die Polizei „zu recht vor wachsendem Fanatismus in der Gruppe“ warnt, antwortete Nimmerfroh: „Ich erwarte zwei Effekte. Wenn die Aufmerksamkeit für die Gruppe nachlässt, werden die Aktivitäten medienwirksamer und radikaler. Aber es wird keine großen Sabotageaktionen oder Verletzungen von Menschen geben, das ist nicht ihre Art. Was ich aber auch vermute, ist, dass sich Gruppen abspalten und auch extremere Taten begehen werden. Das ist in einigen Städten bereits zu beobachten, wo in größerem Umfang Autos beschädigt werden.“

Die 49-jährige Nimmerfroh ist Diplom-Psychologin und arbeitet an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. In ihrer Arbeit untersucht sie unter anderem, wie Non-Profit-Organisationen wie Antifa, Fridays for Future und Letzte Generation aufgebaut sind. Dazu hatte sie sich zu Schulungen eingeschleust. Sie hat Zugang zu internen Dokumenten der Gruppe und wird von Aktivisten mit Informationen versorgt, wie sie berichtet.

Der Insider-Bericht ist mehr als alarmierend. Während mehr als eine Milliarde Euro für den „Kampf gegen Rechts“ ausgegeben und mit einem Großteil dieser Mittel in Wirklichkeit die Opposition bekämpft wird, bringen Politik, Medien und Justiz wirklichen Systemfeinden wie den Klima-Extremisten größte Sympathien entgegen. Ist das nur Naivität und Dummheit? Oder ähnelt sich in Wirklichkeit das Ziel – eine Destabilisierung unseres demokratischen Systems und ein Systemwechsel?

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , , , | Schreib einen Kommentar