ZEN 19

Geiz und Sparsamkeit

Zen 19

© Rolf Hannes

Mokusen Hiki lebte in einem Tempel in der Provinz Tamba. Einer seiner Anhänger klagte ihm über den Geiz seiner Frau.

Mokusen besuchte diese Frau und hielt ihr seine geballte Faust vors Gesicht. Was hast du vor? fragte sie erstaunt. Nimm an, meine Hand wäre immer so, was würd’st du dazu sagen?

Verkrüppelt, erwiderte die Frau. Dann öffnete er seine Hand vor ihrem Gesicht und fragte: Angenommen, sie wäre immer so – was dann? Eine andere Deformation, sagte die Frau. Wenn du soviel verstehst, beendete Mokusen das Gespräch, dann bist du eine rechtschaffene Frau. Dann ging er.

Seit seinem Besuch half die Frau ihrem Mann, großzügig und sparsam zugleich.

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