ZEN 14

Tuschezeichnung: Rolf Hannes

Lao Tse bestand darauf, nichts über die Wahrheit zu sagen, sein ganzes Leben lang. Wann immer jemand nach der Wahrheit fragte, holte er weit aus, aber er verlor kein Wort über die Wahrheit. Er vermied es. Am Ende zwang man ihn, etwas zu sagen, Schüler, Verehrer beharrten darauf, er solle schreiben, weil er etwas erfahren habe, was sonst keiner wußte. Er war zu etwas Einzigartigem gelangt. Es würde nie wieder einen Lao Tse geben. Also schrieb er sein Büchlein: das Tao Te King.

Aber das erste, was er darin sagte, war: Tao läßt sich nicht sagen. Wahrheit läßt sich nicht ausdrücken. Denn in dem Augenblick, da du sie aussprichst, ist sie schon falsch.

Tao Te King, die schriftlichen Aufzeichnungen Lao Tses wurden für viele Zen-Mönche eine lebenslange Lektüre. So hab ich sie hier unter die Zen-Geschichten gereiht.


Die ZEN-Geschichten, die bislang in der futura99phoenix fehlten, tragen wir nun hier in den nächsten Wochen nach. Freuen würden wir uns, wenn unsre LerserInnen die bereits erschienenen nochmals entdeckten. Sie sind ganz leicht zu finden, wenn im Suchkästchen ZEN eingegeben wird.

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