Herbst

Corinna Reinke - Herbst

Zeichnung: Rolf Hannes

Jetzt, da sie fallen
zuhauf und zu Haufen
gekehrt in Gossen und
Nicht-Mehr-Grünanlagen
modern jetzt, wo
das Laub der geselligen Linde
sich bettet mit dem
der knurrigen Eiche
und dem der eitlen Buche
zeigt sich
die Einsamkeit des schwarzen Geästs
eingehimmelt in Novembergrau

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Herbst

  1. Rolf Hannes sagt:

    Vor kurzem erschien von Corinna Reinke die Gedichtsammlung
    »Nein, auf den Mond bin ich nicht gut zu sprechen«.
    In Anlehnung an den Titel kann ich nur beteuern: Ja, auf die Gedichte von Corinna Reinke bin ich gut zu sprechen. Sogar sehr gut. Nichts in ihnen ist zu leicht geschultert oder gar sentimental, die Begegnung mit ihnen ist wie die mit einem guten Freund, der Tacheles spricht. Eine Weile hatte ich die Sammlung auf meinem Arbeitstisch liegen. Und sie irgendwann aufschlagend fand ich diese Zeilen:

    Ameisenkleinseelig

    …und manchmal
    ameisenkleinseelig
    geht man verloren
    in der löwenzahnigen Wildnis
    und muss warten

    auf die Zeit der Pusteblume

    In schönes nachtblaues Leinen gebunden kostet das Buch € 14 (ein Preis, der anbetracht dessen, ein prächtiges Geschenk für sich und die, die man beschenken will, zu bekommen, ein Klacks ist) und ist zu bestellen bei:
    http://corinnareinke.jimdo.com/mein-gedichtband

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert