Gewollte Kriege

Aufgepaßt 25 Gewollte Kriege
© Rolf Hannes

Hans-Christof Graf Sponeck hielt vor einigen Tagen in Freiburg seinen Vortrag: Palästina – Teil des internationalen Krisennetzwerks – Was bedeutet dies?

Es bedeutet, wenn ich das Gehörte auf einen Nenner bringe: Alle Krisen weltweit sind vernetzt, also auch alle kriegerischen Auseinandersetzungen, ganz gleich in welcher Ecke der Welt. Alle Staaten schließen dutzende Bündnisse mit anderen Staaten, offen oder geheim. Geheim, weil sich öfters die Interessen einiger aus einem Lager mit einigen des gegnerischen Lagers decken. Und alle Verträge zielen auf geostrategische Macht. Das heißt: Die Stärkeren diktieren den Schwächeren, wo es lang geht. Politik ist insofern ein getreues Abbild des kapitalistischen Geschäftsgebarens. Wenn sich einige Schwächere zusammentun dank gemeinsamer Interessen, so können sie möglicherweise überleben oder sogar dem vermeintlich Stärkeren einige Zugeständnisse abringen. Wähnt sich der Stärkere aber wirklich im Besitz kraftvoller Stärke und hat er es mit einem Gegner zu tun, den er schwach und für seine Geschäfte als hinderlich empfindet, so plant er das strategische Spiel eines Kriegs. Und kann er die Weltöffentlichkeit hinters Licht führen, sogar durch Intrigen und Lügen für sich gewinnen, dann steht einem Krieg eigentlich nichts mehr im Weg. Oder einer kriegerischen Operation, das ist ein verdeckter Krieg im kleinen, bei Nacht und Nebel. Wie bei Geschäftsleuten wird vorher abgewogen, was auf dem Spiel steht: Verlust oder Gewinn. Graf Sponeck zeigte einige Schautafeln. Eine war bestückt mit Punkten, die bedrohlich um den Iran herum lagen, jeder Punkt eine militärische Bedrohung für den Iran. Fast hätte es der Vortragende gesagt, ich aber habe es bestimmt gedacht: Kunststück bei sowas, sich nicht die Atombombe zu wünschen, damit man nicht überfallen wird.

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