Geschichten von Dschuang Dsi 7

Der Kampfhahn

Dschuang Dsi 7

Zeichnung: Swami Anand Yatri

Chi Hsing Dschu richtete für König Hsuan Kampfhähne ab. Er bildete gerade einen außergewöhnlichen aus. Der König fragte unablässig, ob er bereit sei zum Kampf.

Noch nicht, sagte der Ausbilder. Er ist voll Feuer. Er ist bereit mit jedem anderen Vogel einen Kampf aufzunehmen. Er ist eitel und überzeugt von seiner Stärke.

Nach zehn Tagen antwortete er abermals: Noch nicht. Er braust auf, wenn er einen anderen Hahn krähen hört.

Nach weiteren zehn Tagen: Noch nicht. Er hat immer noch dieses wütende Getue und rupft sich die Federn.

Wieder vergingen zehn Tage. Der Ausbilder sagte: Nun ist er fast bereit. Wenn ein andrer Hahn kräht, zuckt nichmal sein Auge. Er steht unbeweglich wie ein Hahn aus Holz. Er ist ein ausgereifter Kämpfer. Andre Hähne werden einen Blick auf ihn tun und abhauen.


Tao bedeutet ursprünglich Weg. Taoismus ist keine Religion, wenn er auch viele religiöse Gruppen beeinflußt hat, er ist vielmehr eine mystisch-philosophische Weltschau.

Dschuang Dsi heißt: Meister Dschuang, chinesischer Philosoph und Dichter, um 365 vor der Zeitrechnung bis 290

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