Genscherismus

Genscherismus

1945 fiel den US-Amerikanern eine umfangreiche Kartei in die Hände, die alle deutschen Parteigenossen enthielt samt ihrer Funktionen. Das war ein großartiges Faustpfand, mit dem sich wuchern ließ.

Wir wissen es seit Jahrzehnten: Unsere Bundesrepublik steckte von oben bis unten voller ehemaliger Nazis. 1945 sind sie alle konvertiert. Die meisten, wenn sie in der Politik oder in der Wirtschaft aufsteigen wollten, traten in die CDU/CSU oder in die FDP ein. Nur wenige Unverbesserliche (aber irgendwie Ehrlichere) blieben ihrer alten Ideologie treu.

Einige, die bei den Nazis in hohen Ämtern waren, waren auch in der Adenauer-Republik wieder vorneweg. Sie brachten es zu großen Erfolgen und Ehren in der Industrie und in der Politik: die Stinnes, Krupps, Globkes, Filbingers & Co.

Die Sieger ließen sie gewähren, man brauchte die Republik als Schutzschild gegen den kommunistischen Osten. Fortwährend stand der Russe vor der Tür. Wenn nicht der, dann die Gelbe Gefahr. Und je mehr die Alliierten von der Naziverstrickung wußten, umso leichter waren deutsche Wirtschaftslenker und Politiker im Sinne des Westens zu dirigieren und instrumentalisieren. Sie waren erpreßbar, und das spielte auch Israel in die Karten.

Diese eingangs erwähnte Kartei liegt noch immer gut verwahrt in Washington. Sie hat ihre brisante Rolle ausgespielt, die deutsche Obrigkeit ist längst der US-Regierung untertan. Also wollte man die Nazikartei schon vor Jahren an die deutsche Regierung zurückgeben.

Das aber stieß auf vehemente Abwehr, besonders im Auswärtigen Amt. Besonders bei Hans-Dietrich Genscher, der die Rückgabe der Kartei während seiner Amtszeit erfolgreich verhinderte, indem er behauptete, die Amerikaner wären nicht willens, sie an Deutschland auszuhändigen.

Diese Verlogenheit nenne ich Genscherismus, und davon ist noch viel vorhanden in unserer Republik.

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