Extrapost 15

Im Februar 2010 begannen die Bauarbeiten für Stuttgart 21. Jahrzehnte vorher schon brachten sich dutzende Politiker, Baufirmen, Architekten, Statiker in Stellung. Kurzum, alle die Unverdächtigen, die ein Milliardengeschäft witterten. Jahrelang wurden die Pläne von einer wachen Bevölkerung begleitet und heftig diskutiert und infrage gestellt.

Es gab während des ersten halben Jahrzehnts eine Schlichtungsrunde unter der Führung Heiner Geißlers, diesem Saulus, der sich offenbar zum Paulus gewandelt hatte. Während all dieser 5 Jahre hab ich die Runde von Monat zu Monat verfolgt und im Netz dazu meine Gedanken geäußert. Damals hieß mein Portal futura99; es wurde von wohlmeinenden Idioten zerstört.

Was sich im Nachhinein als Glück herausstellte, denn wenn ich bis dahin von hunderten Firmen, die alle das Wörtchen futura benützten, fortwährend belämmert wurde, konnte ich sie durch die Neugründung futura99phoenix abschütteln. Die futura entstand wie Phönix aus der Asche neu.


Ehemaliger Kopfbereich der Bahnsteige im Sept. 2014 (Foto: Mussklprozz)

Zurück zu Stuttgart 21. Anfing die Bahn listig und harmlos mit einem Kostenrahmen von 2 bis 2,5 Milliarden Euro. Die alte Masche: Klein anfangen, um dann stickum den Rahmen zu vergrößern, nach der Methode: wenn es erst mal läuft, kann es niemand mehr bremsen. Und vorneweg gebärdete sich unsre Kanzlerin als die allgewaltige Gallionsfigur. Wir alle konnten sie damals sagen hören:

WENN STUTTGART 21 NICHT GEBAUT WIRD, IST DEUTSCHLAND NICHT ZUKUNFTSFÄHIG.

Seither glaub ich dieser Frau kaum mehr was. Sollte man sie in Anlehnung zum Gröfaz zur Mäfraz küren? Zur weiland mächtigsten Frau aller Zeiten, wie sie sich selbst ja geschmeichelt sah? Oder sollte man sie im Bauloch, also dem Desaster Stuttgart 21 gleich mitversorgen?

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