Die Schändlichkeit des Kunstmarkts

Die Schändlichkeit des Kunstmarkts

© Rolf Hannes

Seit die Nabobs weniger in Immobilien und Fonds stecken, geht die Gier nach Kunst in unvorstellbare Höhen. Zuletzt zu beobachten auf der Art BaselMiami und den Versteigerungen in London, New York, Paris. Mit Kunst aber haben diese Einrichtungen nur wenig oder nichts zu tun, mit Geschäft und Geldanlage auf übelste Weise sehr viel.

Nehmen wir zum Beispiel die Ergebnisse für Bilder von Gerhard Richter. Er ist ein liebenswerter Mensch, hin und wieder hat er Beachtliches vorzuweisen. Hunderte von Millionen, die seine Bilder erzielen aber können nur als Spekulation gemeint sein. Einer der Bonzen hat angefangen, auf ihn zu bieten, andere ahmen es nach. Und so steigern sie sich höher und höher. Gerhard Richter schüttelt den Kopf und findet es unanständig was im Kunsthandel mit seinen und den Bildern anderer geschieht. Kunstkennerschaft ist mancherorts bloßer Raffgier gewichen.

Was mich angeht, so langweilen mich seine Bilder. Neulich sagte ein Kunstkenner, er sei einer der größten Langweiler überhaupt. Und wie steht es um einige andere Spitzenreiter im Kunstgeschäft? Um Jeff Koons etwa und Damian Hirst? Deren (Mach-)Werke sind an Geschmacklosigkeit nicht zu übertreffen. So verkitscht und obszön ihre Arbeiten sind, so geldgierig sind sie, und sie gleichen sich haargenau ihren Käufern.

Es ist ja nicht nur die Redlichkeit, die oft auf der Strecke bleibt im Kunsthandel, es ist die Seele schlechthin.

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