Cannabis

Alkohol erfreut sich in unsrer westlichen Welt allgemeiner Beliebtheit. In tausend Varianten wird er vermarktet, angepriesen. Er ist nicht wegzuzdenken bei Festen, in Gaststätten, Discotheken, in geselligen Runden. Für die Einsamen, Einspännigen ist er Durstlöscher, Seelentröster, Sorgenkiller.*


War das nun ein Windstoß oder hab ich einen übern Durst genommen?
Klecksbildchen: © Rolf Hannes

Nicht so bei Cannabis. Hört ein braver Zeitgenosse die Worte Marihuana, Haschisch, spitzt er die Ohren und wittert etwas Ungehöriges, etwas Regelwidriges, noch bevor ihm klar wird, daß der Genuß eh verboten ist.

Harald Lesch, ein wirklich unbescholtener Physiker, hat es neulich erklärt wie es sich mit der Hanfpflanze verhält. Währenddessen hielt er schmunzelnd einen perfekt gedrehten joint in der Hand, der ich nicht ansah, sie werde ihn nicht gebührend zu würdigen wissen.

Alkohol ja, Cannabis nein, geht das so einfach?

Harald Lesch erzählte die Geschichte der Prohibition in den Vereinigten Staaten. Nachdem das Verbot nicht mehr aufrecht zu halten war, kam einer der Oberaufseher darauf, zum Ersatz für den Alkohol nun Cannabis staatlich zu kontrollieren. Gern stell ich mir vor, das geschah schon deshalb, damit Millionen Beamte nicht arbeitslos wurden. Und die Mafia Gelegenheit hatte, umzusteigen.

Und so geschah das Unfaßbare. Cannabis, seit Jahrtausenden eine wertvolle Pflanze, die für Seele, Geist und Körper unschätzbare Essenz birgt, kam auf die Verbotsliste.

Aber, es geht eben nicht so einfach, und deshalb gibt es in den USA seit neuestem ein Umdenken. Viele der Staaten sind dabei, Cannabis wieder den ursprünglichen Rang einzuräumen. Mal sehn, wer nun querschießt. Die Pharmazeuten, im Schlepp die Ärzte, die Apotheker, die Plattärsche in den Behörden?


*Es gibt einige (für den gesamten Konsum kaum nennenswerte) Einschränkungen für Jugendliche und Kinder, ansonsten ist er allen willkommen.

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