Bazon Brock bringt es auf den Punkt.

Bazon Brock

© Rolf Hannes

Am 30. 4. interviewte Tina Mendelsohn im Kulturmagazin von 3sat den Philosophen und Kunsttheoretiker Bazon Brock. Sie wollte wissen, was von der für sie wohl schändlichen Geburtstagsfeier unseres Altkanzlers Gerhard Schröder im Beisein von Wladimir Putin zu halten ist. Erwartet hatte sie, das merkte man ihrer ganzen schnepfigen Aufgeregtheit an, Empörung, Empörung, Empörung, wie sie allenthalben im ahnungslosen Journalismus verbreitet wird. Darin aber konnte Brock sie nicht bestärken, ganz im Gegenteil führte er diese Empörung ad absurdum. In klaren Worten beschrieb er die scheinheilige Verlogenheit des Westens. Er sagte zum Beispiel: Sich so jemanden wie Berlusconi jahrelang im Westen zu leisten und gleichzeitig mit entrüstetem Zeigefinger auf Putin und Rußland zu zeigen, sei mehr als fragwürdig.

Tina Mendelsohn wußte sich nur zu retten, indem sie immer wieder auf dem Wort Männerfreundschaft herumritt. Sie hatte den Argumenten Brocks nichts, aber auch gar nichts entgegenzusetzen, außer dreiste Unhöflichkeit. Zu sehen und zu hören bei Youtube.

Ich war und bin kein Anhänger von Gerhard Schröder, ich fand ihn als Kanzler bedenklich, ich finde ihn als Lobbyist für Gazprom noch bedenklicher. Und ich bin erst recht kein Freund Putins und seiner starren und verbissenen Staatsführung. Aber ich maße mir nicht an, den ethisch korrekten Westen gegen den ethisch verkommenen Osten auszuspielen.

Für 3sat und seinen Kulturspiegel war Tina Mendelsohns Auftritt eine peinliche Blamage. In einem Kulturspiegel, wie ich ihn mir vorstelle, hat ein solch unreifer Teenager, als der sie sich aufführte, nichts zu suchen.

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